Blaue Antennenwelse - Haltung und Zucht
Der Blaue Antennenwels wird bis zu 14cm groß (das ist absolutes Maximum, meine sind 11cm), die Weibchen bleiben kleiner. Meist sind nur die Jungfische tagsüber zu sehen, die alten kommen nur zur Futtergabe und nachts heraus. Männchen und Weibchen sind recht einfach zu unterscheiden, da den Männchen ab einer Körperlänge von 5cm ein Geweih aus verzweigten Auswüchse am Kopf wächst. Diese Welsart wird bis zu 15 Jahre alt und ist ein recht anspruchsloser Bewohner.
In der Natur kommt dieser Wels in schnell fließenden, sauerstoffreichen Bächen des Amazonas vor. Deren Temperatur liegt zwischen 23 und 27 °C.
Tagsüber versteckt er sich in Höhlen und unter Wurzeln, diese Wurzeln sind sehr wichtig für die Welse, da sie das Holz zur Aufnahme von Ballaststoffen regelmäßig abraspeln.
Gefressen werden Futterreste, Futtertabletten, abgebrühter Spinat, Salatblättern und vieles mehr. Ich füttere gerne Zucchini !
Behandlungen mit Medikamenten, Schneckenbekämpfungsmittel und eine Metallvergiftung im Wasser werden sehr schlecht vertragen und können zu Todesfällen führen !

Die Zucht ist bei optimalen Wasserbedingungen recht einfach. Genügend Verstecke sollten immer vorhanden sein, in diesen laicht ein Paar ab, nachdem das Männchen die Kinderstube nach seinem ermessen umgestaltet hat. (Ich biete halbe Kokusnusshöhlen an.) Das Männchen bewacht die Brut und sorgt durch stetiges Fächeln der Flossen für ausreichen Sauerstoff. Die Gelegegröße variiert zwischen 40-100 Eiern die 3mm groß sind. Nach ca. 4 - 5 Tagen schlüpfen dann die kleinen Larven. Sie besitzen einen großen, gelben Dottersack, von welchem sie sich die ersten Tage ernähren. Der Papa entlässt die Kleinen allerdings immer noch nicht, sondern verhindert ihr Ausschwärmen durch das Fächeln vor dem Ausgang. Nach ungefähr weiteren fünf Tagen ist der Dottersack verzehrt und die kleinen, jetzt ca. 1 cm großen, Jungfische verlassen die Höhle, um auf Nahrungssuche zu gehen. Das Männchen verlässt während dieser Zeit nicht das Gelege und sollte nach Abschluss der Brutpflege ausreichend gefüttert werden.
Die kleinen lassen sich mit Tabletten füttern, besonders ein hoher Spirulina Anteil ist wichtig. Eine Aufzucht im Gesellschaftsbecken ist möglich, wenn genügen Verstecke in Form von vielen Pflanzen und dunklen Stellen vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall oder sind die Beifische zu groß / räuberisch kann man das Männchen
auch samt Gelege in ein Zuchtbecken geben.
Kleiner Tipp: Um ein Pärchen zum Ablaichen zu bewegen empfiehlt sich ein Wasserwechsel mit kaltem Wasser !
Verkauft wird der "Blaue Antennenwels" unter dem lat. Namen Ancistrus dolichopterus, doch der echte "Blaue Antennenwels sieht anders aus.
Wahrscheinlich handelt es sich bei den Tieren die man unter diesem Namen kennt um Hybriden mehrerer Arten. Vergleicht selbst !
Außerdem gibt es noch eine Albinoform (an den roten Augen zu erkennen) und Zuchtformen mit Schleierflossen. Ähnlichkeiten mit der Albinoform weist der L144 auf, ist aber eine eigene Art.
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